Wenn man sich klar macht, dass “Zeit zwischen den Jahren” von einem konfessionellen Streit - besonders in Süddeutschland :-) - herrührt, muss man sich nicht wundern, dass es das in Polen nicht gibt.
Diese Redewendung erinnert daran, dass evangelische und katholische Christen in Süddeutschland mehr als 100 Jahre lang unterschiedliche Kalender hatten. Das Jahr begann zwar für alle mit dem 1. Januar, dieser lag aber um elf Tage auseinander, weil Katholiken den Gregorianischen, Protestanten aber lange den Julianischen Kalender benutzten. Die unterschiedliche Tageszählung begann mit der im Jahr 1582 von Papst Gregor VIII. verfügten Kalenderreform. Der rund 1.600 Jahre alte, von Julius Caesar eingeführte “Julianische Kalender” blieb jedes Jahr um elf Minuten hinter dem Sonnenumlauf zurück. Der für die Berechnung des christlichen Osterfestes wichtige Frühlingsanfang wanderte deshalb immer weiter nach vorn. Wegen dieser “davongelaufenen Tage” ließ man 1582 elf Tage ausfallen.
... solche Streithansel danke, interessant, das wusste ich nicht. ... gut, dass sie sich dann doch geeinigt haben (sie sind ja, Gott sei Dank, nicht stur, die Südländer ). Stell dir vor, du verpasst das Date mit der Liebe deines Lebens um 11 Tage, nur weil er /sie Protestant ist ....