Es funktioniert ausgezeichnet. Habe gestern erfolgreich getestet und sehr interessante Dinge damit gezaubert.
Hier ein hoffentlich genügend anschauliches Bild, dank dem auch Anfänger so etwas basteln könnten (habe fast eine Stunde an dem Schaltplan gefeilt):
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Benötigt werden:
- ein 4017-Baustein (integrierter Schaltkreis, Dekadenzähler); in Polen kostet das Ding ab 1 Zloty, in Deutschland etwa 50-70 Cent
- ein Sockel (= Steckfassung) für den 4017 mit 8 Pins auf jeder Seite (fakultativ, aber wenn man so etwas hat, ist das Zusammenbauen des Ganzen viel einfacher und sicherer → der 4017-Baustein wird so beim Löten nicht überhitzt/zerstört, seine Anschlüsse werden nicht so leicht abgebrochen/kurzgeschlossen)
- 1 Widerstand von 470 Ohm (gelb - violett - braun)
- 1 Widerstand von 1 kOhm = 1000 Ohm (braun - schwarz - rot)
- 1 gewöhnliche Leuchtdiode (LED); die Anode ist länger, das Gehäuse an der (kürzeren) Kathode ist dagegen etwas abgeflacht; persönlich bevorzuge ich die größeren 5-mm-LEDs, aber wer nur kleinere 3-mm-Leuchtdioden zu Hause hat, der wird auch damit leben müssen/können
- eine 9V-Blockbatterie
- etwas zum Verbinden der Elemente (isolierter Kupferdraht, Montageleitung o. Ä.)
- Lötpistole/Lötkolben, Lötzinn (es geht auch ohne, wenn man ein Steckboard hat)
- eine kleine Universalplatine (darauf wird gelötet) oder noch besser ein Steckboard (Steckboards benötigen kein Löten); zur Not auch ein Stück (dünnere) Pappe, in der wir dann Löcher für die Anschlüsse der Elemente machen können (muss nicht sein, weil man ja die Elemente auch "einfach so miteinander" verbinden/verlöten kann, wird jedoch vom ganzen Herzen empfohlen)
Wenn man die nötigen Komponenten hat, verbindet/verlötet man sie nach dem obigen Schaltplan (es dauert höchstens 10 Minuten), schließt die Batterie an und genießt das neue Werk.
Der Sensor ist ein gewöhnliches Stück Kabel/Draht, bestmöglich isoliert → eigentlich besser, wenn es isoliert ist, weil viel zivilisierter und sicherer; das Ende braucht nicht abisoliert zu werden, weil unser Spannungsprüfer ohne Kontakt mit den 220-V-Leitungen arbeiten kann/soll → in der Nähe der unter Strom stehenden Leitungen wird die LED blinken; die Entfernung beträgt bis zu etwa 5 cm, was meistens auch für die in der Wand verbauten Leitungen genügen müsste; bei Bedarf kann man den 1K-Widerstand durch einen etwas kleineren (600-800 Ohm) ersetzen, um die Empfindlichkeit des Spannungsprüfers zu erhöhen.
Weitere Möglichkeiten:
Entfernt man den 1K-Widerstand völlig (d. h. wenn der Sensor ohne den Widerstand arbeitet), passieren komische Dinge, weil die LED eigentlich schon in der Nähe (50 cm und mehr) der meisten Elektrogeräte/-leitungen blinkt. Nähert man die Hand dem positiven Pol der Batterie (ohne ihn zu berühren), erlischt die Diode plötzlich (wer sich für Elektronik interessiert und etwas mehr Erfahrung hat, kann diese Eigenschaft nutzen, um weitere interessante Schaltungen zu basteln).