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Drei-Kartoffeln-Uhr

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Asgard ...

Post » 09 Gru 2012, 06:12


Selbst gebastelte Energiezellen mit Zitronen, unreifen (sauren) Äpfeln, Essig, Zitronensäure(pulver), Kochsalz, Kartoffeln bzw. Erdbatterien oder Thermoelemente um den Glaszylinder einer Petroleumlampe sind eigentlich nichts Neues, aber es macht immer Spaß, etwas in der Richtung zu bauen.

Die Fotos haben keine überzeugende Quali, doch ich hatte keine besseren Bilder machen können:

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3 große Kartoffeln (je größer, desto besser), drei verzinkte Zeltheringe, 9 Kupfermünzen (ich nahm die tschechischen 10-Kronenstücke) - drei für jede Kartoffel (die 20-Kronenstücke scheinen dafür nicht so gut geeignet zu sein, weil sie eine etwas hellere Farbe aufweisen und vermutlich viel weniger Kupfer enthalten), etwas Draht zum Verbinden, einige Büroklammern, eine alte Damen-Digitaluhr (ein kleineres Display müsste etwas weniger Strom verbrauchen) mit angelöteten Kabeln (zur Stromversorgung der Uhr).

Die drei "Kartoffelzellen" werden in Reihe geschaltet (das Kupfer der ersten Kartoffel ans Zink der zweiten, das Kupfer der zweiten Kartoffel ans Zink der dritten; der Minuspol der Uhr an das Zink der ersten Kartoffel, der Pluspol der Uhr dagegen an das Kupfer der dritten Kartoffel). In jeder Kartoffel stecken drei Kupfermünzen (dies tut man, um eine möglichst großflächige Elektrode zu schaffen und mehr Stromstärke herauszuholen) → diese Kupfermünzen müssen untereinander verdrahtet sein (nur im Bereich der jeweiligen Kartoffel versteht sich).

Die Abstände zwischen den in das Kartoffelfleisch gesteckten Elektroden haben im Falle einer solchen Erdapfel-Energiezelle eine ausschlaggebende Bedeutung - je weiter sie voneinander entfernt sind, desto höhere Spannung kriegt man (sogar bis zu 1 V pro Kartoffel), aber ... die Stromstärke wird auch viel niedriger. Um etwas Anständiges mit Kartoffelstrom versorgen zu können (zum Beispiel einen LCD-Taschenrechner oder eben eine LCD-Digitaluhr bzw. eine kleine LED), muss man schon auf Stromstärke setzen. Aus diesem Grund habe ich die Elektroden relativ nahe platziert (der Abstand beträgt zwischen einem und anderthalb Zentimetern). So eine Kartoffelbatterie hat leider eine Lebensdauer von bis zu 2 Stunden (dann wird die Stromstärke schwächer und das LCD-Display erlischt). Um eine bessere Kartoffelbatterie bauen zu können, werden schon (nach Möglichkeit) noch größere Kartoffeln benötigt, in die wir wirklich großflächige Kupferelektroden stecken werden (mit "großflächig" meine ich die Größe einer Streichholzschachtel). Wir müssten also schon echtes Kupferblech oder (wenn möglich beidseitiges) Kupferlaminat in die Finger kriegen. Die verzinkten Zeltheringe kann man immer durch verzinkte Nägel oder Schrauben/Holzschrauen ersetzen oder echtes Zinkblech auftreiben (zum Beispiel aus gewöhnlichen Zink-Kohle-Batterien → hoffentlich gibt es da noch genügend Zink; als die Welt noch völlig in Ordnung war, das heißt unter Gierek/Schmidt oder Jaruzelski/Kohl, hat es noch funktioniert). Eine andere Zinkquelle wäre ein alter verzinkter Eimer oder ein Riesentopf, in dem die Oma die Wäsche kochte. Man kann auch auf Aluminium zurückgreifen (3-4 Alugeldstücke pro Kartoffel), aber ich will da alle warnen: Alu in der Kartoffel ist mit dem Alu im Essig oder in einer Zitrone nicht zu vergleichen und es kann sein, dass unsere Digitaluhr einfach nicht startet (ein kreditkartengroßer LCD-Taschenrechner schon eher).

Eine ordentlicher gebaute Kaftoffelbatterie mit entsprechend großen/langen Elektroden bedarf nur zwei Kartoffeln, um eine ganz große Digitaluhr mit 1 Zentimeter hohen Ziffern mit Strom zu versorgen. Sie hält auch viel länger als die, die ich baute (besonders dann, wenn man reines Kupfer/Zink zur Verfügung hat und nicht nur Münzen, die ja fast immer eine kupferhaltige Legierung sind oder verzinktes Zeug, dessen Oberfläche sehr schnell oxidiert).

Kartoffelbatterien sind ein sehr nerviges Zeug: Sie halten relativ kurz, die Verkabelung und die Elektroden müssen schon richtig ordentlich ohne Wackelkontakte sitzen (es ist immer besser, sie zu verlöten oder mit Krokodil-Klemmen zu verbinden). Vernünftige Stromstärken sind da schwer zu kriegen (nur die Spannung, wenn man genügend viele davon nimmt, kann wirklich hoch sein - österreichische TU-Studenten haben schon zum Beispiel eine Kartoffelbatterie von 1000 Volt gebaut).

Wenn man etwas Effizienteres bauen möchte, was länger hält und auch praktisch anwendbar sein könnte, dann nimmt man 2-3 Zitronen oder 3-4 saure (am besten unreife) Äpfel. Zitronen- oder Apfelbatterien sind nicht so launisch und arbeiten länger (eine Zitronenbatterie kann eine solche Digitaluhr wie die auf dem Bild oben ⇈ oder die auf dem Bild unten ⇊ mindestens eine Woche lang versorgen - man kann auch nur eine Zitrone nehmen und sie in zwei Hälften teilen; benötigt allerdings ziemlich großflächige Elektroden, um LCD-Uhren mit größeren Displays "anzutreiben"). Eine Apfelbatterie hält dagegen 3 bis 4 Wochen lang, was ich schon mehrmals persönlich getestet habe, weil ich Äpfel immer im Garten habe (es haben schon Lötpistolenspitzen aus Kupfer und Lötzinnstücke bzw. verzinkte Nägel gereicht). im Keller habe ich gegenwärtig noch einige Kisten graue Renetten übrig, die für den Bau einer Apfelbatterie allerdings nicht besonders gut geeignet wären, weil sie schon eine gewisse Zeit gelagert wurden und zu süß geworden sind, als dass man aus ihnen die nötigen Milliampere (oder besser gesagt Mikroampere) herausholen könnte.

Und hier eine mehr professionell gebaute Zitronenuhr (das Foto habe ich im Web gefunden):


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